Demokratisches Geldsystem

Ein „demokratisches Geldsystem“ besteht, wenn:

1

Ein Land vollständig souverän ist also frei von Besatzungstruppen

2

Der Zinssatz nicht durch eine Zentralbank vorgegeben wird

3

Es eine unabhängige nationale Währung gibt und keine andere Nation in den Währungshaushalt oder in die Währungspolitik des Landes eingreifen kann.

4

Die Währung edelmetallgedeckt und nicht durch staatliche Inflation entwertet werden kann.

5

Die Währung nicht einer fremdgesteuerten Leitwährung eines anderen Landes unterliegt.

6

Leistung nicht oder nur angemessen gering besteuert wird

Eine Voraussetzung für Demokratie wäre, wenn eine globale Leitwährung neutral und nicht das Diktat des US-Dollars gebunden ist, spätestens seit 1971 hätte es eine neue Leitwährung geben müssen, da der US-Doller seine Goldbindung aufgegeben hat. Seitdem befindet sich der US-Doller im freien Fall und hat in einem sehr hohen Maße an Wert verloren.

Eine neutrale Leitwährung hatte der britische Premierminister Keynes 1944 mit seinem „Bancor“ vorgeschlagen. 1945 hat sich jedoch der US-Finanzminister White mit dem US $ durchgesetzt, da sich Großbritannien in einer geschwächten prekären Situation befand.

Der US-$ raubt nahezu jede Nationen aus, die dessen Leitwährungssystem unterworfen ist. Die Länder sind gezwungen, den Dollar anzunehmen und in Reserve zu halten. Und für im Grunde wertloses Papier bzw. für einen US-$, der einer erheblichen Inflation unterliegt, muss das betreffende Exportgüter in die USA liefern. Wer sich dagegen wehren will, wird, wie u.a. Syrien, Irak, Libanon in Schutt und Asche gebombt.

Der US-Dollar darf für Deutschland keine Leitwährung, keine Reservewährung und kein Petro-Dollar mehr sein. Allein, solange das noch der Fall ist, ist Deutschland fremdbestimmt, nicht unabhängig und nicht souverän.

Ein demokratisches Geldsystem verlangt außerdem ein „Trennbankensystem“, in dem Giro- und Investmentbanken getrennt agieren. In keinem Fall, darf es Kreditausfallversicherungen geben auf Kredite, deren selbst man nicht der Kreditnehmer ist und Leerverkäufe, d.h. Wetten auf den Zusammenbruch von Unternehmen. Eine Kreditausfallversicherung darf nur der Kreditnehmer selbst abschließen, nicht jedoch Fremdunternehmen, die damit das Unternehmen, wie auch eine betreffende Bank in die Insolvenz treiben können. Investmentbanken, die in die Insolvenz gehen, dürfen nicht gerettet werden. Girobanken, die in die Insolvenz gehen, dürfen nicht mit Steuergeldern gerettet werden, sondern müssen verstaatlicht werden.

Die Banken müssen durch den Staat stärker kontrolliert werden. Die Gewinnmargen müssen dezimiert und die Manager müssen für Fehlentscheidungen persönlich haftbar gemacht und die Gehälter begrenzt werden.

Die Managergehälter staatlicher Banken müssen erheblich niedriger sein. Manager, die zu privaten Banken wechseln müssen eine 5jährige Sperrfirst haben.

Staatliche Banken dürfen keine privaten Projekte finanzieren. Private Banken dürfen keine staatlichen Projekte finanzieren, da sonst Staat und private Wirtschaft sich verflechten bzw. „verfilzen“, was zu einem Staatmonopolkapitalismus bzw. zu einem Korporatismus (Faschismus) führen würde.

Insbesondere über Finanzierungen der Privatbanken muss die staatliche Bankenaufsicht deutlicher informiert sein. Banken muss es verboten sein, Anlagen aus geplatzten Finanzierungen zu kaufen, da sie so die Fortführung von Finanzierungen manipulieren und Insiderkäufe tätigen können.

Ein demokratisches Geldsystem verlangt auch basisdemokratische Abstimmungen darüber, was eine Gemeinde finanzieren will und was nicht.

Solange Deutschland den Euro als Währung nutz, kann das Geldsystem nicht demokratisch sein. Ein demokratisches Geldsystem verlangt eine nationale Währungen und nationale Währungsunabhängigkeit, da nur so eine nationale Haushaltshoheit gewährleistet sein kann.

In einem demokratischen Geldsystem muss es auch die Möglichkeit von Regionalwährungen (Vgl. Erfolg des Wörgl) geben, die in Konkurrenz zur Nationalwährung stehen.

Die Nutzung von Bitcoin durch staatliche Institutionen lehnt Orange ab, da es den Bitcoin als intrinsisch wertlos und als reines Spekulationsobjekt ansieht, auch, wenn mit dem Bitcoin sehr hohe Renditen möglich sein sollten.

Ein demokratische Geldsystem verlangt jederzeit einen öffentlichen Einblick in das, was staatliche Banken finanzieren, und welche Ausgaben detailliert die Gemeinden, Kommunen und der Staat haben. Demokratie verlangt die Abwesenheit von staatlich gesteuerter Inflation.